Wissenswertes über Massivholzmöbel

Vom Wald zum Möbel

Der Wald

Die Wälder dieser Erde haben ihren Lebensraum vor langer Zeit erobert: Vor 400 bis 300 Millionen Jahren wuchsen die ersten Nadelbäume neben riesigen Schachtelhalmgewächsen. Die in Deutschland prägenden Waldbilder haben sich in den letzten 5.000 Jahren herausgebildet. Unter diesem Anpassungsdruck sind die Wälder zu einem der höchstentwickelten Ökosysteme geworden – mit faszinierendem Artenreichtum, mit weiter Verbreitung auf den Kontinenten und mit hoher Umweltsensibilität.

Dem Treibhauseffekt entgegnen

Die Wälder sind für das Leben auf der Erde elementar. Durch den Stoffwechsel der Bäume wird nicht nur Sauerstoff gebildet, sondern CO 2 der Atmosphäre entzogen und im Holz fest gebunden. Mit dem späteren Einsatz von Holz – wie in Massivholzmöbeln – wird Kohlendioxid dem Stoffkreislauf der Natur entnommen. Das wirkt dem Treibhauseffekt entgegen und stabilisiert die ausgeklügelte Balance der Atmosphäre.

Eine 120jährige Buche beispielsweise entzieht der Atmosphäre täglich rund 4 kg Kohlendioxid, dessen Kohlenstoff als Hauptelement der Holzbildung gespeichert wird. Die in der Vegetationszeit täglich gebildeten etwa 2 kg Holz klingen sehr wenig. Wird jedoch die gesamte Holzmasse Deutschlands betrachtet, sind darin fast eine Milliarde Tonnen Kohlenstoff aus der Atmosphäre gebunden!

Das Gesetz der Nachhaltigkeit

Die in Deutschland gesetzlich festgelegte nachhaltige Fortwirtschaft gewährleistet, dass der natürliche Holzzuwachs größer als die Menge des eingeschlagenen Holzes sein muss. Eine nachhaltige Forstwirtschaft ist damit auch ein wichtiger Aspekt für den Klimaschutz. Durch eine nachhaltige Bewirtschaftung, die dauerhaft den Wald als Kohlenstoffspeicher erhält und gleichzeitig junge, zuwachskräftige Wirtschaftswälder entstehen lässt, können die Wälder eine wichtige Rolle als CO 2 – Senke spielen. Wird das entnommene Holz als Bau- und Werkstoff eingesetzt, bleibt das CO 2 über die gesamte Verwendungszeit gebunden.

Beständig nachwachsend

Die Wälder produzieren einen natürlich nachwachsenden Rohstoff. Das macht Holz einzigartig. Wer sich für Holz entscheidet, wählt damit ein Material, das immer wieder zur Verfügung stehen wird. Er wählt einen Rohstoff, zu dessen Bearbeitung wenig Energie eingesetzt werden muss und der sich problemlos recyceln lässt. Wer sich für Holz entscheidet, beweist Verantwortungsbewusstsein.

Möbel-Holzarten

Kernnussbaum
Kern-, Satin-Nussbaum
Wie bei der Kernbuche und der Strukturesche sind chemische und physikalische Veränderungen Ursache für ein ausdrucksvolles Farbspiel des Kernholzes. Eine sorgfältige Sortierung der Holzlamellen, die zu Leimholz- platten verarbeitet werden, können den Effekt des Farbspiels noch weiter steigern.
Nussbaum
Nussbaum
Der Nussbaum liefert eines der wertvollsten Hölzer hierzulande. Als mittelschweres bis schweres Holz mit guter Festigkeit ist Nussbaum äußerst biegefest. Nussbaumholz ist hervorragend zu bearbeiten, es ist gut zu profilieren, zu drechseln und zu schnitzen. Die Oberflächenbehandlung ist einfach.
Kirschbaum
Kirschbaum
Kirschbaumholz ist mittelschwer und ziemlich hart, es hat gute Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften. Das Holz lässt sich gut bearbeiten und ist gedämpft ausgezeichnet zu biegen. Hochglanzpoliert hat die feinporige Oberfläche des Kirschbaumholzes eine faszinierende Aura.
Kernesche
Kernesche, Strukturesche
Der hellbraune Kern des Escheholzes ist weniger ausgeprägt als zum Beispiel bei der Kernbuche oder Kernnussbaum. Durch individuelle „Anfertigung” bei der Oberflächen veredelung mit Ölen, Wachsen oder Lacken kann der typische „Kerneffekt” ausdrucksvoll gesteigert werden.
Esche
Esche
Eschen kommen in Nordamerika, Europa und Vorderasien vor. Höhen von 30 m und Durchmesser von 40 cm bis 100 cm sind nicht selten. Der Splint ist breit und sieht gelblich- bis rötlichweiß aus, der Kern hingegen ist glänzend hellbraun. Das recht harte Holz hat einen hohen Abnutzungswiderstand, die Oberflächenbehandlung ist problemlos, es ist gut zu polieren und zu beizen.
Erle
Erle
Das Holz der Erlenmöbel stammt heute überwiegend von der Westküste Nordamerikas und trägt den Handelsnamen Red Alder. Das hell- bis rotbraune, feinporige und wenig harte Holz mit dezenter Maserung lässt sich schnell trocknen und danach ausgezeichnet bearbeiten. Die europäische Erle wächst in Nordeuropa meist in Wassernähe. Diese Erlenart erreicht selten größere Stammstärken und das Holz ist im Farbbild lebhafter strukturiert mit dünnen Farbeinläufen.
Wildeiche
Wildeiche
Bei Möbeln aus Wildeiche werden ganz bewußt Hölzer mit Ast einschlüssen verarbeitet, die den natürlichen Charakter für klassische und traditionelle Möbel besonders schön unterstreichen. Aber auch der Kontrast von geradliniger, moderner Möbeloptik und ausdrucksvoller Holzoberflächen wird immer beliebter.
Eiche
Eiche
Die Eiche – der „deutsche“ Baum – ist das klassische Möbelholz seit Jahrhunderten. Der Baum wächst langsam und fast überall in den gemäßigten Zonen der Erde. Er kann bis über 30 m hoch sein und ist allein stehend von einprägsamer Gestalt. Das Holz der Eiche ist mittelhart, ringporig sowie stark strukturiert. Die Farbe des Splintholzes ist hell- bis rötlichgrau, das Kernholz dagegen graubraun bis hellrötlichbraun. Es besitzt eine ausgezeichnete Festigkeit und einen hohen Abnutzungswiderstand.
Kernbuche
Kernbuche, Rotkernbuche
Die Buche ist ein Baum mit meist hellem Kern, gelegentlich mit unregelmäßiger Farbkernbildung. Ein außergewöhnlich schönes Holzbild zeichnen Farbabweichungen der Kernbuche. Bestimmte chemische Prozesse in der Natur können hier am lebenden Baum Kernverfärbungen auslösen, die später dem Betrachter als faszinierende Wechselspiele zwischen hellen und tiefroten bis braunen Schattierungen erscheinen.
Buche
Buche
Die Buche ist ein sehr verbreiteter und beliebter Laubbaum in Mittel-, West- und Südeuropa. Sie wächst langsam und kann sehr alt werden. Ihr Höchstalter liegt zwischen 250 und 300 Jahren. Das Holz der Buche ist leicht rötlich, wobei die Rotfärbung durch das Dämpfen des Holzes verstärkt wird. Das Holz ist sehr hart, druckfest, schwer und von einer Textur mit kaum sichtbarer Pore. Mit rund 250 bekannten Verwendungsgebieten ist die Buche die am vielseitigsten gebrauchte Holzart unter den heimischen Hölzern.
Birke
Birke
Birke ist ein relativ schweres Holz mit einem Gewicht, dass in etwa der Eiche entspricht. In Bezug auf Zähigkeit ist Birke mit der Esche zu vergleichen. Die Birke ist fein strukturiert, nahezu weiß und stammt für die europäische Möbelverarbeitung hauptsächlich aus nordeuropäischen Ländern. Neben der Verwendung für den Möbelbau wird Birke zu Konstruktionssperrholz, Fußböden und gedrechselten Gegenständen verarbeitet.
Ahorn
Ahorn
Ahornarten wachsen in den nördlichen, gemäßigten Zonen. Die Baumhöhen variieren zwischen 15 und 30 m, die Stammdurchmesser liegen zwischen 60 und 100 cm. Das mittelharte Holz ist meist hellfarbig, sehr homogen und geradfaserig. Ahornhölzer trocknen gut, jedoch langsam. Sie lassen sich mit allen Werkzeugen hervorragend bearbeiten und sind im Gebrauch sehr formstabil. Ahorn zählt zu den wertvollsten einheimischen Edelhölzern.

Holzbearbeitung

Massivholz ist ein Naturprodukt, jedes Möbel ist daher einzigartig. Nicht nur feine Äste, Verwachsungen und Einläufe zeugen von der Echtheit und Einzigartigkeit des Materials. Massivholz hat eine angenehme Haptik – es fühlt sich gut an. Außerdem riecht es angenehm und verbreitet ein gesundes Wohnklima. Massivholzmöbel sind besonders durch die Herkunft ihres Materials Unikate der Natur. Und „natürlich“ heißt immer: Kein Naturprodukt gleicht dem anderen, je nach Art und Wuchsgebiet variieren die Eigenschaften. Das umfasst neben Texturund Struktureffekten auch die laienhaft als „Holzfehler“ bezeichneten Haarrisse, Äste, Verwachsungen, Unregelmäßigkeiten oder das Arbeiten des Holzes. Auch unterschiedliche Farbtöne in den einzelnen Holzlamellen in einer Massivholzplatte, die jeweils heller oder auch dunkler ausfallen können, zählen dazu. Naturmerkmale des Holzes lassen aus einem Massivholzmöbel ein nicht wiederholbares Einzelstück werden.

Nur die besten Sortimente

Die Möbelindustrie und das Schreinerhandwerk sind wichtige Holzabnehmer. Das Holz, welches in diesem Bereich für den Bau von Massivholzmöbeln zum Einsatz kommt, gehört zu den hochwertigsten Sortimenten des Holzeinschlags. Nach dem Fällen, Entasten und Transport ins Sägewerk werden die dort zugeschnittenen und entrindeten Stammabschnitte zu Schnittholzsortimenten aufgeteilt. Die anfallenden Späne sind nicht etwa Abfall, sondern begehrter Rohstoff für die Platten- und Zellstoffindustrie oder werden mit anderen Holzresten im Sägewerk zur Energiegewinnung genutzt.

Sorgfältige Trocknung notwendig

Um Qualität und Formstabilität der Massivholzmöbel zu sichern, muss das dafür eingesetzte Holz langsam und sorgfältig technisch getrocknet werden. In den letzten Jahren wurden Hightechtrockenkammern entwickelt, um Holzfeuchten zu erzielen, die von der Möbelindustrie und vom Tischlerhandwerk verlangt werden. Große Nachfrage herrscht nach Holz, das auf 8 bis 12 Prozent Holzfeuchte getrocknet ist.

Von der Lamelle zur Leimholzplatte

Die getrockneten und gestapelten Schnittholzsortimente werden bei der Weiterverarbeitung zu Lamellen oder Stäben aufgetrennt. Nach Zuschnitt und Hobeln erfolgt eine Qualitätssortierung, anschließend werden die Lamellen direkt auf Länge sortiert oder – da nicht immer in für den Möbelbau üblichen Längen verfügbar – mittels Keilverzinkung stirnseitig aneinander verleimt sowie schließlich auf die festgelegte Länge gekürzt.

Lamellen eines Querschnitts, einer Länge und Holzart werden schließlich verleimt, mit gegensätzlichem Faserverlauf aneinander gefügt und mittels einer Plattenpresse dauerhaft verbunden. Entstanden ist eine rohe Leimholzplatte, das Ausgangsprodukt für alle Massivholzmöbelhersteller. Diese Platte wird entweder selbst gefertigt oder als Vorprodukt bezogen.

Oberflächen in traditioneller Handarbeit

Selbst nach einer langen „Lebensdauer“ von Möbeln aus Massivholz können diese ihre Nachhaltigkeitsvorteile ausspielen. Die Reinheit des Materials – im Gegensatz zu Materialkompositionen wie z. B. Spanplatten, oder sonstigen Komposite Materialien – lassen Massivholzmöbel viele Wege offen. Ob Aufarbeitung , Nutzung des Rohstoffs Holz über Sammelsysteme, oder eine stoffliche oder thermische Nutzung, Massivholz bedarf stets nur geringem Aufbereitung.

Öle und Lacke zertifiziert

Das Thema Oberflächenbehandlung von Massivholzmöbeln trägt maßgeblich zur Wohn qualität sowie Hygiene der Innenraumluft bei und verschafft Massivholzmöbeln entscheidende Vorteile. Für den Oberflächenschutz gibt es durch den Hersteller unterschiedliche Möglichkeiten: Die Behandlung mit porenschließenden Lacken oder das Auftragen von Wachsen oder Ölen, die die Holzporen nicht verschließen. In jedem Fall und unabhängig vom Hersteller Ihrer Massivholzmöbel gilt jedoch: Die Behandlungssysteme für die Möbeloberfläche sind gesundheits verträglich und unterliegen den strengen Forderungen der Norm EN 71-3 und DIN 53160, die auch Festlegungen für den unbedenklichen Materialeinsatz bei Kinderspielzeug treffen

Öle und Wachse

Öle haben ein gutes Eindringensvermögen ins Holz. Die Oberfläche bleibt dampfdurchlässig, sie kann mit der Raumluft „atmen“. Die eigenen Farbpigmente des Holzes werden aktiviert, die in den Ölen enthaltenen Aromen entfalten sich angenehm in der Raumluft. Eine einfache regelmäßige Nachpflege erhält geölte Massivholzoberflächen dauerhaft schön. Eine weitere Schutzmöglichkeit der Massivholzoberflächen bieten Wachse bzw. Ölwachsmischungen. Zu unterscheiden ist zwischen Wachsen und Ölen natürlichen oder technischen Ursprungs. Sehr oft kommt Carnauba-Wachs von der gleichnamigen Palme gemischt mit Bienenwachs und Leinöl zum Einsatz. Die Wasserabweisung und der Schutz vor Abrieb sind höher als bei ölbehandelten Oberflächen, es entsteht ein dauerhafter Glanz. Mit zunehmendem Anteil von Hartwachsen bzw. sinkendem Leinölanteil wird das Wachs härter und verschließt die Holzporen dauerhafter.

Natur- und Syntheselacke

Vollständig verschlossen werden die Poren durch Lacke – die Oberflächen sind gegen äußere Einflüsse versiegelt. Am naturnächsten ist die Oberflächenbehandlung mit Schellack, ein früher häufig eingesetztes Material mit natürlichem Ursprung. Durch synthetisch hergestellte Produkte erfolgt der Oberflächenabschluss mit UVhärtenden, wasser- und lösungsmittelhaltigen Lacken. Spätere Nachbehandlungen der Oberfläche sind in diesem Fall nicht nötig.

Qualität entscheidet

Nach dem anschließenden Trocknen und Bürsten ist der „Rest“ dann klassischer Möbelbau: Fertigung und Montage der Platten und Beiprodukte, je nach konstruktiven Forderungen verschraubt, gesteckt oder verleimt. Zwischen den einzelnen Produktionsabschnitten erfolgen immer wieder Qualitätsprüfungen. Schließlich wird die Endkontrolle das Erzeugnis „Massivholzmöbel“ auf Herz und Nieren prüfen, so dass es beanstandungsfrei den Weg zum Handel oder zum Kunden antreten kann.
Massivholzmöbel

Massivholzmöbel heute

Statistisch verbringt jeder Mensch durchschnittlich 9/10 seines Lebens in umbauten Räumen – das sind über 60 Lebensjahre Kontakt mit Möbeln. Die Wahl dieser „Lebenspartner“ ist daher eine bedeutende Entscheidung. Für Möbel aus Holz, als ältesten Wegbegleiter des Menschen, gibt es gute Gründe – für Möbel aus Massivholz noch eine ganze Menge Argumente mehr.

Was die DIN sagt

Was verdient das Prädikat „Massivholzmöbel“? Die DIN 68871 (Möbelbezeichnungen) legt fest: Ein Möbel ist als Massivholzmöbel bzw. massiv oder als Vollholzmöbel zu bezeichnen, wenn alle Teile – außer der Rückwand und den Schubladenböden – durchgehend aus einer Holzart hergestellt und nicht furniert sind. Da auch Möbel mit furnierten Span- oder Faserplatten als „Echtholz“ beworben werden, weist die Stiftung Warentest zu Recht darauf hin, dass das wertige massiv nicht mit „echt“ zu verwechseln sei.

Anders als andere Holzwerkstoffe

Massivholz hat die natürlichen Eigenschaften von Holz, d. h. es atmet, ist nicht elektrostatisch und altert über Generationen. Mit diesen speziellen Eigenschaften für Massivholz sind Vorteile für den Gebrauch, aber auch gewisse Nachteile gegenüber technischen Holzwerkstoffen verbunden.

Faktor Feuchtigkeit

Die natürliche Eigenschaft von Holz / Massivholz ist das Aufnehmen oder Abgeben von Feuchtigkeit durch seine offene Oberfläche. Dies erfolgt in Abhängigkeit von Umgebungstemperatur und -feuchtigkeit. Ist die Umgebungsfeuchtigkeit hoch (z. B. in der Sommerzeit oder in Neubauten), so nehmen offenporige Massivholzmöbel Feuchtigkeit auf.

Dabei „quillt“ Massivholz, das heißt es dehnt seine Maße aus. Bei einer niedrigen Umgebungsfeuchtigkeit (z. B. in beheizten Räumen in der Winterzeit) gibt offenporiges Massivholz Feuchtigkeit ab, d. h. es „schwindet“ bzw. verkleinert seine Maße. Damit wirken offenporige Massivholzmöbel in gewissem Sinne in Räumen wie ein Raumfeuchtigkeitsregulierer – gut für das menschliche Wohlbefinden. Negative Funktionsstörungen durch das natürliche „Quellen“ und „Schwinden“ bei Massivholzmöbeln schränken erfahrene Hersteller durch spezielle Konstruktionen der Möbel ein.

Wer seine Massivholzmöbel ohne Funktionsstörungen dauerhaft nutzen will, sorgt für eine langsame Akklimatisierung aller Massivholzmöbelteile (innen und außen) an ein nicht zu trockenes oder zu feuchtes Raumklima (Stiftung Warentest empfiehlt eine Luftfeuchte zwischen 45 und 55 %). Bei neuen Massivholzmöbeln kann es sinnvoll sein, in den ersten Tagen Türen und Schubkästen offen stehen zu lassen, um ein einseitiges Quellen oder Schwinden der Möbelteile (d. h. ein Verbiegen des Holzes) zu vermeiden. Bei Neubauten empfiehlt es sich auch, die Möbel zunächst mit einem Wandabstand von mindestens 1 cm aufzustellen.

Licht verändert Holz

Holz/Massivholzmöbel reagieren auf Lichtbestrahlung. Insbesondere das UV-Licht der Sonne kann die Farbe des Holzes verändern. Werden Massivholzmöbel vor starkem, direktem Sonnenlicht geschützt, bleiben die ursprünglichen Farben lange erhalten. Doch auch farblich gealtertes Massivholz, in der Farbe gereift, hat seinen Charakter. Um die natürliche Schönheit des Möbels zu erhalten, muss eine regelmäßige Oberflächenpflege vorgenommen werden. Benutzen Sie dabei nur das vom jeweiligen Hersteller empfohlene Pflegemittel!

Reinigung und Pflege

Wie alle hochwertigen Produkte sollten Massivholzmöbel mit einer gewissen Sorgfalt behandelt werden. Scharfkantige, heiße oder feuchte Gegenstände können Holzoberflächen Schaden zufügen. Verschüttete Flüssigkeiten sollten rasch entfernt werden. Von der Nutzung handelsüblicher Reinigungs- oder gar Scheuermittel wird abgeraten.

Staub wischen

Für die alltägliche Pflege genügt die Reinigung der Oberflächen mit einem trockenen oder leicht angefeuchteten weichen Tuch. Mikrofasertücher sind für geölte Holzoberflächen. Ist Restfeuchtigkeit auf der Möbeloberfläche verblieben, muss sofort mit einem trockenen Lappen nachgerieben werden. Vor sogenannten Holzpflegemitteln – sofern sie der Massivholzmöbelhersteller nicht ausdrücklich benannt hat – sei gewarnt, da diese häufig oberflächenaggressive Lösungsmittel enthalten. Verwenden Sie nur Pflegemittel, die der Hersteller Ihres Möbelstücks empfiehlt.

Schmutz entfernen

Sollten einzelne Partien der Möbel stärker verschmutzt sein, können diese mit Neutralseife gereinigt werden. Die verschmutzten Bereiche werden mit einem neuen handelsüblichen Schwamm und etwas Neutralseife zügig und mit wenig Wasser angerieben. Die Seife wird anschließend abgewischt und das Holz trocken gerieben. Hat die Oberfläche eines Massivholzmöbels einen Wachs- oder Ölschutz, empfiehlt es sich nach dem vollständigen Abtrocknen an der Luft die Oberfläche mit einem Vlies sanft zu glätten und mit vom Hersteller autorisierten Ölen oder Wachsen (Balsam) zu behandeln. Bei lackierten Möbeloberflächen ist ein guter Holzschutz als auch eine hohe Gebrauchstüchtigkeit gewährleistet. Besondere Pflegemittel sind für den normalen täglichen Gebrauch nicht erforderlich.

Reparaturen selbst gemacht

Nicht lackierte und nicht eingefärbte Massivholzmöbel können Sie selbst aufbessern. Feste oder starke Verschmutzungen wie etwa Spuren vom häufigen Anfassen oder Gummiabrieb von Schuhsohlen an Tischbeinen können mit Schleifvlies abgerieben werden. Dabei sollte vorsichtig längs zur Holzrichtung gearbeitet werden. Hierdurch wird die obere Öl- oder Wachsschicht entfernt, die gewöhnlich die Verschmutzung enthält. Der Oberflächenschutz muss jedoch nach dieser Reinigung wieder hergestellt werden. Ein tiefer Kratzer oder Dellen werden durch Ausschleifen und Aufquellen (feuchtes Tuch kurz unter wollwarmes Bügeleisen auf die beschädigte Holzfläche) und anschließende Oberflächennachbehandlung beseitigt. Eine punktuelle Ausbesserung ist auch ohne Fachkenntnisse problemlos möglich. Die lackierte Möbeloberfläche bietet ausreichend Schutz für den täglichen Gebrauch. Bei besonderen Beschädigungen durch äußere Einwirkungen sollten Nachbesserungen nur mit den erforderlichen Fachkenntnissen vorgenommen werden.

Möbelbeschläge einstellen

Für Funktionsteile wie Beschläge und Scharniere von guten Massivholzmöbeln gilt: Langlochbohrungen für Schrauben oder Einstelloptionen moderner Beschläge sorgen einerseits für festen Halt, erlauben andererseits jedoch gewisse Korrekturen, um die durch das Arbeiten des Massivholzes entstehenden Toleranzen auszugleichen. Durch die Vielzahl der täglichen Bewegungen dieser wartungsfreien Präzisionselemente kann es mitunter erforderlich werden, sie hin und wieder neu einzustellen. Bei Bedarf hilft auch der Fachhandel.

Weiterführende Infos

Die nachstehende Auswahl weiterführender Links erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie dient der Information rund um Wald, Holz und Möbel. Herausgeber und Verfasser stehen in keiner Abhängigkeit zu genannten Adressen und haften nicht für Inhalte oder Aussagen auf diesen Seiten.

www.bam.de
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin

www.jki.bund.de
Institute des Julius Kühn-Instituts, des Bundesforschungsinstituts für Kulturpflanzen, Quedlinburg, Braunschweig, Berlin und Kleinmachnow

www.bdholz.de
Gesamtverband Deutscher Holzhandel, Berlin und Wiesbaden

www.thuenen.de
Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Braunschweig

www.blauer-engel.de
Zeichen für ökologisch optimierte Produkte und Angebote

www.bmelv.de
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Bonn und Berlin

www.dfwr.de
Deutscher Forstwirtschaftsrat, Rheinbach

www.dgfh.de
Deutsche Gesellschaft für Holzforschung, München

www.dgm-moebel.de
Deutsche Gütegemeinschaft Möbel, Nürnberg

www.dhwr.de
Deutscher Holzwirtschaftsrat, Wiesbaden

www.din.de
Deutsches Institut für Normung, Berlin

www.fnr.de
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, Gülzow

www.fsc-deutschland.de
Forest Stewardship Council Deutsch land, Freiburg

www.hdh-ev.de
Hauptverband der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industrie zweige, Bad Honnef

www.ihd-dresden.de
Institut für Holztechnologie Dresden, Dresden

www.infoholz.de
Internetfachportal zum Thema Holz, Bonn

www.pefc.de
Pan European Forest Certification Deutschland, Stuttgart

www.ral.de
Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung, Sankt Augustin

www.umweltbundesamt.de
Umweltbundesamt, Berlin

www.wald-in-not.de
Stiftung Wald in Not, Bonn

www.wki.fhg.de
Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Braunschweig

www.wohninformation.de
Informationsportal rund um das Thema Wohnen, Bad Honnef

Natürlich aus Überzeugung

Wir, die Initiative Pro Massivholz, sind eine Interessengemeinschaft, innerhalb derer jedes Mitglied zu den führenden Herstellern von Massivholzmöbeln gehört. Unser Bestreben liegt darin, die Vorteile 
und besondere Qualität von Massivholzmöbeln greifbarer zu machen und uns darüber hinaus für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Rohstoff Holz stark zu machen – gemeinsam und herstellerunabhängig.